Geschichte am Gymnasium Lüchow

Fachgruppe Geschichte

StR Herr Haase-Mühlner

OStR' Frau Junghans (kommissarische Fachobfrau)

OStR' Frau Klüger

OStR' Frau Lüttich

StR' Frau Spilger

StR' Frau Vanoli

StD' Frau Wendland

Geschichte in der Sekundarstufe I

1. Kerncurriculum für die Sekundarstufe I

2. Leistungsbewertung in der Sekundarstufe I am Gymnasium Lüchow

Leistungsanforderungen

Pro Halbjahr wird eine Arbeit geschrieben, maximal drei Arbeiten im Schuljahr.
Gewichtung bei einer Arbeit pro Halbjahr: ein Drittel schriftliche zu zwei Dritteln mündliche Leistungen, bei zwei Arbeiten: 50% schriftliche zu 50% mündliche Leistungen.

Die Versetzungsnoten sind Ganzjahresnoten, dabei ist im Zweifelsfall die Note des zweiten Halbjahres stärker zu gewichten.
In den Klassen werden Mappen oder Hefte von den Schülerinnen und Schülern geführt, in denen die schulischen und häuslichen Ausarbeitungen ebenso wie die verteilten und die selbst erstellten Materialien gesammelt werden. Die Lehrkräfte überprüfen die Mappenführung.
Eine Benotung der Mappen findet nur dann statt, wenn alle Mappen der Lernenden einer Klasse heran gezogen werden. Mappen können aber als freiwillige Zusatzleistung abgegeben werden. Die erteilte Note kann in Zweifelsfällen über die endgültige Note entscheiden oder geht bis max. 10% in die Halbjahresnote ein. (Beispiel: Steht eine Endnote zwischen drei und vier, die Mappe wurde mit vier benotet, dann ist die Endnote 4.)

Notenschlüssel
für die Bewertung schriftlicher Arbeiten:
    • ab 90%: Sehr gut (entspricht den Anforderungen in besonderem Maße):
    • ab 80%: Gut (entspricht den Anforderungen voll)
    • ab 65%: Befriedigend (entspricht den Anforderungen im Allgemeinen)
    • ab 50%: Ausreichend (weist Mängel auf, entspricht den Anforderungen aber noch)
    • ab 25%: Mangelhaft (weist Mängel auf, verfügt jedoch über Grundkenntnisse)
    • unter 25%: Ungenügend (weist Mängel auf, Grundkenntnisse lückenhaft)

In Ausnahmefällen kann es sinnvoll und notwendig sein, von diesem Modus abzuweichen, um sich erst bei der Korrektur und Bewertung der Arbeit zeigende besondere Schwierigkeiten auszugleichen.
(Beschlossen auf der gemeinsamen Fachkonferenz der Fächer Politik-Wirtschaft und Geschichte am 27.05.2009)

Unser Lehrwerk für die Jahrgangsstufen 5 bis 11: Zeit für Geschichte

Informationen für die Sekundarstufe II

Das Fach Geschichte wird in der Qualifikationsphase als Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau mit 5 Wochenstunden angeboten. Weiterhin wird Geschichte als Ergänzungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau mit drei Wochenstunden in der Jahrgangsstufe 13 unterrichtet.

Kursarten und Anforderungsniveaus

Das Fach Geschichte kann in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
- fünfstündig als Prüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau,
- dreistündig als Prüfungs- oder Ergänzungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau, angeboten werden (s. VO-GO2, VO-AK3 und BbS-VO4).

Wissenschaftspropädeutik ist Aufgabe aller Kursarten. Der Unterschied zwischen dem grundlegenden und dem erhöhten Anforderungsniveau besteht sowohl in dem Grad der Vertiefung und Intensivierung wissenschaftspropädeutischen Arbeitens als auch im Umfang des zu behandelnden Fachwissens.

Während der Unterricht auf grundlegendem Anforderungsniveau darauf zielt,
- wesentliche Sachverhalte, Erkenntnisse, Strukturen, Methoden und Verfahrensweisen des Faches Geschichte zu vermitteln sowie
- grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstständigen Analysierens und Beurteilens bzw. Bewertens zu entwickeln, verfolgt der Unterricht auf erhöhtem Anforderungsniveau die Intention einer exemplarisch vertieften wissenschaftspropädeutischen Bildung. Er dient in besonderem Maße der Studienvorbereitung, indem er stärker als die Fächer auf grundlegendem Anforderungsniveau
- die Lernenden in zentrale Fragestellungen, Methoden und Reflexionen einführt,
- sie in besonderem Maße mit Theorien und Modellen vertraut macht sowie
- ihnen ausreichend Gelegenheit bietet, über längere Zeiträume selbstständig zu arbeiten.

1. Operatoren für die Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik:

https://www.nibis.de/uploads/1gohrgs/operatoren_2021/EK-GE-PW-WL_2021Abi_Operatoren.pdf

2. Kerncurriculum Geschichte
https://cuvo.nibis.de/cuvo.php?p=download&upload=22

3. Hinweise zur schriftlichen Abiturprüfung 2023
https://www.nibis.de/uploads/mk-bolhoefer/2023/10GeschichteHinweise2023_Juni2021.pdf

4. Hinweise zur schriftlichen Abiturprüfung 2024
https://www.nibis.de/uploads/mk-bolhoefer/2024/10GeschichteHinweise2024.pdf

Die zehnten Klassen gedenken der Familie Mansfeld

Der 9. November ist ein geschichtsträchtiges Datum. Dies wurde auch den Schülerinnen und Schülern unserer Schule deutlich, als sie an diesem Tag die Stolpersteine in der Lüchower Kalandstraße besuchten und putzten. Tief bewegt vom Schicksal der Familie Mansfeld zeigten sich die Zehntklässler, als die Historikerin Elke Meyer-Hoos vom Schicksal der Lüchower Familie Mansfeld berichtete.

Gerade in der aktuellen Situation, die immer wieder vorhandenen Antisemitismus in unserer Gesellschaft aber auch im Ausland offen zu Tage treten lässt, mahnt uns, aus der Geschichte zu lernen.

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus bleibt durch unsere Patenschaft für die 2015 verlegten Stolpersteine lebendig.

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Neuengamme

Anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar besuchten die 10. Klassen die Gedenkstätte Neuengamme. Nach umfangreicher Vorbereitung im Geschichtsunterricht zeigten die Schülerinnen und Schüler sich schockiert über das Ausmaß der nationalsozialistischen Greueltaten.

Daher sollte das Erlebte während eines Projekttages am darauffolgenden Tage verarbeitet werden. Fächerübergreifend erstellten die Schülerinnen und Schüler mit viel Fleiß und Hingabe Gedichte und Bilder, fiktive Tagebucheinträge und Berichte, Collagen und Plakate.

Fahrt der Jahrgangsstufe 10 nach Neuengamme 2016

Geschichte mal anders

An unserer Schule ist es Tradition, dass der 10. Jahrgang im Rahmen der Projekttage eine Konzentrationslager-Gedenkstätte besucht. Die bisherigen Jahre fand dies in der Gedenkstätte Bergen-Belsen statt. In diesem Jahr lief es jedoch anders.

Dienstag, 7:45 Uhr.
Der 10. Jahrgang steigt in die Busse ein, die sie zum heutigen Tagesziel bringen werden. Die Spannung steigt langsam, während die Schüler ihrem Ziel entgegenfahren. Groß sind nun die Erwartungen an Neuengamme. Zur Erleichterung aller Beteiligten wurden diese Erwartungen in vollem Umfang erfüllt.

Ankunft, 9:45 Uhr.
Die 60 Schüler und die dazugehörigen Klassen- bzw. Geschichtslehrer betreten das Gelände der Gedenkstätte. Ein mulmiges Gefühl breitet sich aus, da ihnen die bekannten Fakten und Aufnahmen durch den Kopf gehen. Erste geflüsterte Worte, wie zum Beispiel „Hier, genau hier könnte jemand gestorben sein“, oder „Man muss sich das mal bildlich vorstellen, dieses Leid“ lassen die Gefühle und Gedanken deutlich werden. Der große, nur aus Betonplatten bestehende Appellplatz lässt einen das Ausmaß der Anlage erahnen.

10:00 Uhr.
Die Führung mit den Guides der Gedenkstätte beginnt. Die Fakten zu den Baracken, Arbeitskommandos, Lebensbedingungen und Hinrichtungen regen das negative Kopfkino an. Besonders der „Arrestbunker“, ein kleines Gebäude für Inhaftierungen und Hinrichtungen verbreitet Gänsehaut und Unbehagen. „1942 wurden hier in zwei Aktionen über 400 sowjetische Kriegsgefangene hingerichtet. Man sperrte sie ein, dichtete das Gebäude ab und leitete Zyklon B hinein. Die bereits seit Stunden stramm stehenden Häftlinge, die nur auf das Ende des obligatorischen Appells warteten, mussten ihnen beim Sterben zuhören“. Diese Fakten, die den Schülern von den Guides nahegebracht wurden, sorgten für Fassungslosigkeit. Im weiteren Verlauf der Führung wurde neben den Außenbereichen auch die Hauptausstellung und der von den Häftlingen per Hand gegrabene Kanal.

13:00 Uhr.
Die Führung endet. Nun ist es jedem selbst überlassen, sich in kleinen Gruppen über das Gelände und durch die insgesamt vier Ausstellungen zu bewegen. Die Ausstellungen sind sehr hochkarätig und informativ. Jedem war spätestens nach dem Besuch im „Haus des Gedenkens“ klar, welche Gräueltaten die NS-Führung angeordnet und durch die SS hat durchführen lassen.

15:40 Uhr.
Als Treffpunkt war der Eingang vereinbart worden. An diesem befand sich ein kleiner Buchladen, in dem sich die Interessierten mit Literatur versorgen konnten.

18:00 Uhr.
Ankunft in Lüchow. Das Erlebte wirkt noch lange nach. Die Gespräche in den Bussen drehten sich hauptsächlich um die schrecklichen Ereignisse von damals. Vor der Arbeit mit den Erfahrungen und Eindrücken in der Schule, konnte man noch eine Nacht darüber schlafen.

Am nächsten Tag begannen in der Schule die Projekttage. Wie seit Jahren üblich beschäftigte sich jede Klasse bzw. jeder Jahrgang mit einem anderen Thema. Der 10. Jahrgang bereitete einige Dinge über den Besuch der Gedenkstätte und über den Umgang mit den Ereignissen der Vergangenheit vor. Unter anderem wurde auf dem Gedenkstättengelände gedreht und daraus ein eigener kleiner Dokumentarfilm produziert oder Gedichte zu der Frage „Warum soll ich trauern?“ geschrieben. Es wurden Plakate, Power-Point-Präsentationen und andere Visualisierungen für die Ausstellung vorbereitet. Der Schwerpunkt: Täter-Opfer. Außerdem wurden wichtige Akte der Gerechtigkeit wie die Nürnberger Prozesse oder der Eichmann-Prozess besprochen.

Die Fahrt zur Gedenkstätte Neuengamme wird den Schülern noch lange im Gedächtnis bleiben. Ein oft gesagter Satz: „Diese schrecklichen Dinge dürfen nie vergessen werden.“

Der 10. Jahrgang hofft, dass die „Ausstellungen“ in den Klassenräumen die Besucher zum Nachdenken und Erinnern anregen. Den Toten zur Ehr, dem Leiden zur Wehr, den Lebenden zur Mahnung, eine ewig bestehende Warnung.

Die Stolpersteine mahnen!

Anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht am 9. November besuchte die 10b des Lüchower Gymnasiums zusammen mit Frau Lüttich an diesem geschichtsträchtigen Tag die Stolpersteine in der Kalandstraße. Eingebettet in den Geschichtsunterricht, der gerade die Zeit des Nationalsozialismus thematisiert, zeigten sich die Schülerinnen und Schüler tief bewegt vom Schicksal der Familie Mansfeld.

In diesem Zusammenhang putzten auch einige Schülerinnen die Stolpersteine, sodass auch die Inschriften wieder gut erkennbar sind.

27. Januar - Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Die 10c gedenkt der Familie Mansfeld

Der 9. November ist ein geschichtsträchtiges Datum. Neben vielen anderen Ereignissen, die die deutsche Geschichte geprägt haben, fand zu diesem Datum auch die Reichspogromnacht statt. Dieses unmenschliche Vorgehen gegen die jüdische Bevölkerung war ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte: den Holocaust. Auch in Lüchow gab es eine jüdische Familie, die unter den Nationalsozialisten leiden musste und schließlich fast vollständig ausgelöscht wurde.

Auf die sprichwörtlichen Spuren der Familie Mansfeld begab sich auch die Klasse 10c unseres Gymnasiums, indem sie die 2015 in der Kalandstaße verlegten Stolpersteine besuchten und Blumen niederlegten. Tief beeindruckt von den Ereignissen im Jahr 1938 und dem grausamen Tod der Lüchower Familie entstand dieser Film.

Schülerbericht über die Exkursion der Fächer Politik und Geschichte nach Berlin

Wir, die Klassen 10.a und 10.b des Gymnasiums Lüchow, fuhren am 13.06.2018 in Begleitung unserer Lehrerinnen Frau Wendland, Frau Radke, Frau Matalla und Frau Junghans für zwei Tage nach Berlin, wo wir unsere Geschichts- und Politikkenntnisse erweitern wollten.

Zuerst begaben wir uns nach einer etwa dreistündigen Anreise zur Bernauer Straße, um den letzten noch bestehenden Abschnitt der Berliner Maueranlage zu besichtigen. Dort gab es eine Führung, in der wir viele interessante Dinge über die Berliner Mauer, gescheiterte Flucht-versuche und die daran beteiligten Personen erfuhren. Nach diesem Eventpunkt fuhren wir in unsere Unterkunft und durften uns an-schließend zwei Stunden am Alexanderplatz vergnügen und verpflegen.

Danach folgte der für uns spannendste Teil der Exkursion: der Besuch des ehemaligen “Stasi”-Gefängnisses Hohenschönhausen. Dort führten uns Zeitzeugen, die wirklich in dieser Institution festgehalten worden waren, durch die engen Gänge und düsteren Zellen der Anlage. Sie berichteten anschaulich über ihre Zeit in diesem Gefängnis und über Verhör- und Foltermethoden der Staatssicherheit.
Schließlich fuhren wir hundemüde in unsere Herberge, das A&O Hostel, in welchem wir für eine Nacht untergebracht waren.

Nach einem frühen Frühstück am nächsten Morgen fuhren wir mit der S-Bahn zum Reichstag, dem letzten Programmpunkt auf unserem Plan. Wir nahmen an einer Führung durch das Regierungsviertel teil, wo wir den Reichstag, das Bundeskanzleramt und weitere Ministerien kennen-lernten. Wir erfuhren ebenfalls, an welchen Orten bestimmte historische Ereignisse stattgefunden haben; unter Anderem wurde uns der Ort des Führerbunkers von Hitler vorgestellt.
Nach der Führung hatten wir noch etwas Freizeit, in welcher wir uns am Alexanderplatz oder am Hauptbahnhof aufhielten. Als wir uns dann schlussendlich auf den Rückweg machten, freuten wir uns dann doch auf unser Zuhause.

Wir waren alle erschöpft von den zwei Tagen, sind uns aber einig, dass sich die Exkursion definitiv gelohnt hat und wir eine Menge Eindrücke von Berlin und Einblicke in seine Geschichte sammeln konnten. 

Bericht zur Tagesexkursion nach Schwerin

Am 29.09.2014 sind wir, der Grundkurs Geschichte unter Leitung von Herrn Haase-Mühlner, gemeinsam mit Schülern des Gymnasium Dömitz zur Außenstelle Schwerin der BStU gefahren. Dort erhielten wir unter Führung von Außenstellenleiterin Corinna Kalkreuth, die bereits in früheren Projekten wie z.B "Grenzerfahrungen" mit Herrn Haase-Mühlner kooperiert hat, einen detaillierten Einblick in die ehemalige Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Schwerin.

Erstaunt waren wir über den gewaltigen Umfang der Datensammlung und Spionageberichte, welche wir im Archiv zu sehen bekamen.
Interessant war auch das einstündige Gespräch mit der Zeitzeugin Silke Gajek, der 3. Vizepräsidentin des Landtag Mecklenburg-Vorpommerns, welche vor dem Mauerfall in der Widerstandsbewegung "Neues Forum" aktiv war, in dessen Rahmen eine hitzige Diskussion entflammte.

Insgesamt haben wir einen umfassenden Einblick in die Spionage der Staatssicherheit und die Zeit vor dem Mauerfall gewonnen, nahezu alle Fragen wurden beantwortet. Lediglich die Frage nach dem Ziel bzw. Nutzen der Abhörung und Spionage konnte nicht zufriedenstellend beantwortet werden.