The Food Project – altersübergreifendes Lernen in „Mousetown“

Die Ausgangslage bildet das Niedersächsische Kerncurriculum

Schülerinnen und Schüler sollen bis zum Ende des 6. Jahrgangs laut des Niedersächsischen Kerncurriculums in die Lage versetzt werden „sich in einfachen Routinesituationen wie Einkaufen [und] Essen […] verständigen und Grundinformationen geben und erfragen“ zu können. Der Auftrag ist klar, die Umsetzung Aufgabe der Lehrkraft. Wie aber könnte eine möglichst authentische Situation geschaffen werden, die einen echten Lernerfolg und eine Verinnerlichung der dazu benötigten Sprache erzielt und dabei auch noch eine Menge Spaß und Motivation bietet?

Die zündende Idee und ihre Vorbereitung

Ein älterer Jahrgang schafft für die Klasse 6b eine außergewöhnliche, authentische und zugleich motivierende Lernsituation, in der die 6. Klässler ihre neu erlernten Vokabeln und Strukturen zum Thema „food – restaurant – supermarket“ anwenden und festigen können. Ohne Zögern erklärte sich der Englischkurs en1 des 12. Jahrgangs von Frau Walter dazu bereit, bei diesem Projekt mit anpacken zu wollen. Dafür erstellte der 12. Jahrgang Einkaufsstände, an denen sie in die Rolle der Verkäufer schlüpfen können. Ihre zukünftigen Kunden: Die 6b!

Hierfür wurden durch den Kurs en1 zunächst in mühevoller Arbeit und mit viel Liebe zum Detail Materialien hergestellt. Auf diese Weise wurden aus Schuhkartons Aushängeschilder der geplanten Einkaufsstände, worunter sich beispielsweise ein Süßigkeitenladen, ein Restaurant aber auch ein Café befanden. Weiterhin wurden Preislisten erstellt, das benötigte Spielgeld aus Vorlagen ausgeschnitten und die Durchführung währenddessen mit immer weiteren tollen Ideen konkretisiert. Für eine noch authentischere Situation, in welche die Schülerinnen und Schüler der 6b wirklich „eintauchen“ können, wurden eine Vielzahl von Lebensmittelbildern ausgedruckt, auf Pappe beklebt und farbig bemalt. Nach etwa drei Wochen waren die Vorbereitungen abgeschlossen, letzte Anweisungen im Umgang mit den 6. Klässlern erteilt („English only!“) und der Aufbau bereits einmal geprobt.

Der große Tag

Am Tag der Durchführung wiederholte die 6b mit Herrn Oehlke zunächst einige Phrasen und Wörter, die sie gleich brauchen würden. Anschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler der 6b eine englische Einkaufsliste mit verschiedenen Aufgaben wie z.B. „Buy three vegetables“. Währenddessen hatte der Oberstufenkurs alle Einkaufsstände und das Restaurant/Café selbstständig aufgebaut. Mit großer Spannung trafen junge und ältere Schülerinnen und Schüler an den Einkaufsständen aufeinander. Die anfängliche Scheu war nach einer kurzen Vorstellung der Verkäufer schnell abgebaut und die 6b begann sichtlich motiviert ihre Einkaufstour, aß im Restaurant oder genehmigte sich eine heiße Schokolade im Café. Für jede erfüllte Aufgabe erhielten sie einen Stempel auf ihrem Einkaufszettel. Sollte es dann doch mal ein (sprachliches) Problem geben, stand die „language police“ (ebenfalls Schülerinnen und Schüler aus 12. Klasse) bereit, um zu helfen. Unvergessen bleibt wohl auch die mobile Bank, die der 6b aus so mancher finanzieller Not geholfen hat.

Ziel des Projekts und Erfolgskontrolle durch Begleitbefragung

Schülerinnen und Schüler scheitern in den meisten Fällen nicht daran, dass sie grundsätzlich nicht in der Lage wären, bestimmte Sachverhalte zu verstehen. Viel entscheidender für einen Lernzuwachs sind das persönliche Interesse, die eigene Motivation und das Selbstbild als erfolgreicher Lerner eines bestimmten Faches. Genau diese drei Aspekte sollten im Rahmen des Projekts neben dem fachlichen (Vokabeln zum Einkaufen etc.) gefördert werden. Die Ergebnisse der Fragebögen zeigen deutlich, dass genau dieses Ziel erreicht worden ist, wenngleich die langfristige Wirkung dieser Ergebnisse nicht untersucht werden konnte und daher vorerst unbeantwortet bleiben muss. Die Bewertung des Projekts aus Schülersicht sollen der Klasse 6b und dem Kurs en1 überlassen werden, die Erfahrungsberichte über die Durchführung verfasst haben.

Ein großer Dank geht an den Kursen1 für die sehr gelungene Durchführung und gesondert an Christian Busse, der für die schönen Fotos des Projekts verantwortlich zeichnet. Schließlich gilt ein ganz besonderer Dank Frau Walter für ihre unermüdliche, tatkräftige und ideenreiche Unterstützung.

Herr Oehlke, Referendar am Gymnasium Lüchow (02/2016 – 07/2017)

Erfahrungsbericht aus der 6b

Shopping in Mousetown mit Herrn Oehlke

Am Donnerstag den 27.09.2016 hatten wir in den ersten beiden Stunden statt Mathe und Bio Englisch. Herr Oehlke hatte uns ein Projekt im Neubau (Oberstufen Gebäude) vorbereitet und wir trafen uns alle pünktlich um 7:45 Uhr vor dem Neubau.

Danach wurde uns erklärt, was wir machen sollten und Herr Oehlke hat mit uns nochmal ein paar Wörter wiederholt.

Es gab: den Donut-shop, den Sweets-shop, Tesco, Sainsbury. Außerdem waren das Restaurant und das Café ein sehr beliebter Aufenthaltsort in den zwei Stunden.

Während des Projekts hatten wir eine Liste, die wir abstempeln lassen sollten. Wir sollten bestimmte Aufgaben erledigen und viele von uns haben es geschafft, alle Stempel zu sammeln.

Es gab auch noch die Polizei und die laufende Bank. Die Polizei hat uns Sachen erklärt und wenn wir Deutsch gesprochen haben, haben sie uns gebeten, Englisch zu sprechen. Die Bank hat uns Geld gegeben, wenn wir pleite waren und auch manchmal etwas geschenkt :-).

Wie fanden wir das Projekt? Allgemein fanden wir das Projekt einfach super :-)! Insgesamt haben wir sehr viel gelernt. Besonders gut können wir jetzt dank Herrn Oehlke mit der britischen Währung umgehen.

Die 6b bedankt sich bei Herrn Oehlke, Frau Walter und den 12. Klässlern.

Bericht von: Milena Breese, Sharon-Nandini Sinok und Theda Sophie Harms

Erfahrungsberichte aus dem Kurs en1

Food project

The basis of our project was the cooperation of the 6th and 12th graders. Both classes had prepared intensively for the project. The 6th graders learned, for example, new vocabulary and the 12th graders made food shops. Goal of the project was that the 6th graders should get to know the everyday life in the supermarket and restaurant. The 6th graders had a to-do list with different tasks. For example, they should buy two donuts of their choice. If they did their job properly, they got a stamp from the seller. Because the two classes did not know each other, the 12th graders started to break the ice by showing the younger ones what they are selling and introducing themselves. The 6th graders were a bit shy at the beginning but this wasn’t a problem because the “language police” helped them out a lot. The project lasted approximately one hour. During this hour the younger ones had their shopping tour and we tried to sell as much as possible. Overall, it was a lot of fun and especially for the younger ones it was very useful. They learned how to go shopping in English and how to behave in a restaurant.

By Tom Willmann

English report of our shopping project with younger students.

In the following text I will write a report about our shopping tour with students of the 6th grade. At first we had to prepare different kinds of food like pizza, donuts and vegetables which was not edible. It took quite some time to prepare all the material that was necessary to make the environment as real as possible for the 6th graders. After that, we had two school lessons to learn vocabulary which 6th graders can understand and started a little test run so we knew how much time we would need to prepare our shops.

We had many different kinds of shops so that everybody had a task and knew what to do. For example, I was a “language police officer”. My job was to make sure that the 6th graders communicated in English all the time. In case they had questions I tried to answer them. This project was a very good idea for young students who want to improve their English. In my opinion the preparation time was a bit too long. However, the material we made can always be used again for other classes.

By Yannik Schlegel