Kunst am Gymnasium Lüchow

Fachgruppe Kunst

Frau Dominko (Fachbereichsleiterin)

Frau Scharkowski

Frau StR' Katja Vogt

Herr Dr. Bartholomai

„Der Maler ist das Auge der Welt“ (Otto Dix)

Der Kunst Leistungskurs besuchte am 15.3.24 die Hamburger Deichtorhallen, um die Werke von Otto Dix in der Ausstellung „Otto Dix und die Gegenwart“ zu betrachten.

Die Schülerinnen wurden mit eindringlichen Darstellungen von gesellschaftlichen Themen, menschlichen Tragödien und Krieg konfrontiert. Die spannenden Diskussionen und vielfältigen Arbeitsphasen nach der Betrachtung der einzelnen Werke zeugten von einem breiten Spektrum an Emotionen, von Trauer bis hin zu Bewunderung für die künstlerische Darstellungskraft der unterschiedlichen künstlerischen

Positionen. Der Museumsbesuch bot eine intensive Erfahrung und regte dazu an, noch eingehender und mit praktischem Bezug über die Wirkung und die vielfältigen Gestaltungsmittel der Malerei nachzudenken. Die Schülerinnen  nehmen aus der Ausstellung mit, dass ein Kunstwerk nicht immer und zwingend ästhetisch oder ansprechend gestaltet sein muss, um eine starke und bleibende Botschaft an die Betrachtenden zu vermitteln.

Text erstellt durch das Team_Öffentlichkeitsarbeit: Kara, Catalina und Malena

„GENIALE FRAUEN & ihre Weggefährten“

über einen im Vorwege sehr aufregenden und später sehr inspirierenden Besuch im Bucerius Kunstforum

Allen Widrigkeiten zum Trotz:
Verstopfte Straßen aufgrund der Trecker-Demo und unregelmäßige Bahnverbindungen aufgrund von Bahnstreik: OH SCHRECK!

Eine „genial-fest entschlossene“ Gruppe des EAN Kunstkurses Jg 13 hat sich trotz aller Hindernisse auf eine ganztägige Exkursion in das Bucerius Kunstforum nach Hamburg begeben, um dort ganz besondere Kunstwerke in der Realität zu erfahren.

Das Bucerius Kunst Forum zeigte mit „GENIALE FRAUEN Künstlerinnen und ihre Weggefährten“, Werke herausragender Künstlerinnen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.
Erstmalig wurde der familiäre Kontext, in dem die Künstlerinnen ihre Karrieren verfolgten, thematisiert und sichtbar gemacht. Meisterhafte Porträts, Stillleben und Historien in Malerei, Zeichnung und Druckgrafik von der Renaissance über die Zeit des Barocks bis zum beginnenden Klassizismus aus ganz Europa von u.a. Sofonisba Anguissola, Judith Leyster, Marietta Robusti (La Tintoretta) und Angelika Kauffmann wurden hierbei in Hamburg zusammengeführt.

Bezugnehmend auf das Semesterthema, „Bilder zu Texten“, haben die Schüler:innen den Museumsbesuch nutzen können, um auf das bereits erworbene Fachwissen zurückzugreifen und dieses während der dialogischen Annäherung bzw. Auseinandersetzung mit den vielfältigen Kunstwerken gezielt anzuwenden. Anschließend erfolgte eine durch die Museumspädagogik vermittelte künstlerisch-praktische Annäherung an die Kunstwerke. Hierbei entstanden im museumseigenen Atelier ein breites Spektrum an eigenständigen, gestalterischen Arbeiten im Bereich der Malerei und Zeichnung, welche am nächsten Tag, wieder zurück in der Schule, anknüpfend an die zu erarbeitenden Unterrichtsinhalte gewinnbringend mit eingebunden werden konnten.

Verfasst von Frau Dominko, 17.01.2024

KUNSTSAFARI Themenklasse der Fächer Kunst & Geschichte

Something old, something desired, something new

- über Strukturen, Macht und Ermächtigung

Die Themenklasse der Fächer Kunst & Geschichte hat im Zeitraum vom 18. – 22.9. 23 die erste Projektwoche durchgeführt.

Dabei haben die Schüler:innen an ganz unterschiedlichen Orten der Kunst: im Barockgarten Künsche im Wendland, in der Halle für Kunst in Lüneburg und in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle inhaltlich geforscht und sich künstlerisch betätigt.

„Blow Up! Vom Wachsen der Dinge“

über einen spannenden Besuch im Kunstmuseum Wolfsburg

Wie ein Rhizom durchziehen die Ausstellung Blow Up! unterschiedlichste Themen unserer Zeit, die im weitesten Sinne vom Wachsen der Dinge handeln.  Mit ihrer breiten medialen Vielfalt eröffnen die Werke eine impulsgebende Auseinandersetzung mit psychologisch und gesellschaftlich aufgeladenen Räumen, Landschaften und Diskursen.
(Aus dem Ausstellungstext_Kunstmuseum Wolfsburg)

Zum Abschluss des Schulhalbjahres 2022_23, haben sich die Kunstkurse, (EAN Jg 13 und GK Jg 11), begleitet von Frau Kaufmann und Frau Dominko, auf eine ganztägige Exkursion in das Kunstmuseum Wolfsburg begeben.

Bezugnehmend auf das Semesterthema, „Eingriffe des Menschen in die Natur“, haben die Schülerinnen und Schüler,“ den Museumsbesuch genutzt, um neben einer dialogischen Annäherung und Auseinandersetzung mit vielfältigen Kunstwerken unterschiedlicher künstlerischer Sparten, sich weiterhin eine künstlerisch-praktische Annäherung an die durch die Museumspädagogik vermittelten Lernimpulse anzueignen. Hierbei entstand ein breites Spektrum an eigenständigen, gestalterischen Arbeiten im Bereich Stop-Motion Film und Zeichnung.

Text zum Ausstellungsbesuch am 18.1.23
Verfasst von Frau Dominko

Graffiti-Workshop mit der Avacon und artefx aus Potsdam

Anfang des Schuljahres erreichte uns das Angebot an einem Graffiti-Workshop mit Schüler:innen teilnehmen zu können, den die Avacon finanziert.
Inhalt des Workshops sollte die Umgestaltung einer Gasdruckreglerstation in direkter Nähe des Gymnasiums sein. Da keine komplette Klasse an so einem Kasten tätig werden kann aufgrund seiner begrenzten Größe, entschied die mit dem Auftrag betreute Kunstlehrerin Gilta Jansen das Projekt mit ihrem eher klein ausgefallenen Grundkurs in Jahrgang 13 umzusetzen.

Im Lauf der ersten Wochen kamen dann doch zu den 7 geplanten Teilnehmer:innen noch weitere 5 dazu. Dies stellte aber kein Problem dar, denn wir wählten einfach das Thema Streetart und Graffiti als Semesterthema. Die Schüler:innen erarbeiteten sich Grundlagen der Thematik und Techniken, hielten Vorträge über beeindruckende Kunstwerke im öffentlichen Raum und beschäftigten sich damit eigene Ideen für eine zu Ort und Umgebung passende Gestaltung des vorgesehenen Kastens zu entwickeln.
Die Ideen wurden in einem Gruppenprozess ausgewertet, ausgewählt und miteinander sinnvoll kombiniert, so dass schließlich aus drei unterschiedlichen Ideen ein Gesamtentwurf entstanden war.

Im November war es dann plötzlich soweit, der Workshop sollte spontan in der zweiten Woche stattfinden und zwar ganz woanders als geplant! Die geplante Station sollte nun doch abgerissen werden und stattdessen stand ein viel größerer Kasten bei Dolgow zur Verfügung.
Alles musste nun sehr schnell gehen und mit etwas Glück und Unterstützung der Schulleitung war es möglich am 11.11. von 9:30-13 Uhr mit 6 Schüler:innen den eigenen Entwurf umzusetzen!

Geleitet wurde der Workshop von Hendrik Uterwedde von der Firma artefx aus Potsdam.
Die Schüler:innen wurden von ihm aufmerksam und fachkundig angeleitet und ermutigt ihre Idee eigenständig umzusetzen, was allen sehr viel Spaß gemacht hat.

In wenigen Stunden entstand so das Kunstwerk „Be Yourself!“.
Mit dabei waren Lena Heitmann, Hanne Fischer, Merle Hennig, Jasmin Lenke, Greta Thielisch und Sophie Schröder.

Klavierprojekt

Am Anfang war....

… das Klavier, das auf Wunsch des Fachbereichs Musik fortan nicht mehr bespielt, sondern zum Kunstwerk werden sollte. Ob wir [der Fachbereich Kunst] da nicht irgendeine Idee hätten…

Selbstverständlich hatten wir „irgendeine Idee“, aber es wäre doch viel schöner, gemeinsam mit der „Projektklasse Kunst“ des 11. Jahrgangs eine solche zu entwickeln. Was auf allgemeine Zustimmung traf. Nach einem gemeinsamen Brainstorming stand für uns recht schnell fest, dass rein dekoratives Bemalen nicht infrage kam, es sollte schon etwas vielschichtiger, mehrdeutiger, evtl. auch provokativer angelegt sein und den Betrachtenden verschiedene Deutungsmöglichkeiten eröffnen. Dies, da waren sich die beiden Fachgruppen auch schnell einig, sollte in Form von einer Landart-Gestaltung, die sich von herkömmlicher dekoraktiver Gartengestaltung abhebt, geschehen. Die konkreten Gestaltungsideen im Rahmen dieser Vorgaben, sollten von der Projektklasse Kunst entwickelt werden.

Und so geschah es auch: Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit Landart (M. Heizer, R. Smithson, W. de Maria, C. Javacheff und A. Goldsworthy) entwickelten sich im Kurs allmählich verschiedene Konzeptionen und Gestaltungsideen, über deren Anspruch und Realisierbarkeit nach einer Präsentationsphase diskutiert und später auch entschieden wurde.
Neben der wesentlichen Frage, was im Rahmen von überschaubaren finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten realisierbar ist, ging es schwerpunktmäßig um das Ausdrucks- und Deutungspotenzial, das einem Instrument, das in seiner Funktion als solches ausgedient hatte, möglicherweise zu entlocken war.

Hierbei spielten die örtlichen Gegebenheiten mit einem bereits vorhandenen Baum (Holz) und dem damit verbundenen Symbolgehalt (Wachstum, Leben) und das Klavier (Holz, Metall) mit dem altersbedingten Verlust seiner Funktion (Vergänglichkeit) eine wesentliche Rolle. Ziel konnte es sein, ein „Work-in-progress“ zu schaffen, das Entstehen und Vergehen in einer ästhetischen Naturraum-Gestaltung (von Landschaftsraum kann man aufgrund des beengten Freiraums nicht reden) visualisiert. Diese Konzeption wurde auf der Grundlage der in den Projekttagen entwickelten Gestaltungsideen der Schüler*innen realisiert. In Bogenform aufgeschichtete Holzscheite, mit Erde aufgefüllt, z.T. bepflanzt, Eisenstangen in Oktavabständen angeordnet zwischen Baum (Werden) und Klavier (Vergehen) bilden ein ästhetisch und konzeptionell rundum gelungenes Werk, dessen volles Potenzial sich insbesondere in der Zeit weiter entfalten wird – so wie das unserer Schüler*innen.

Dokumentiert - und künftig auf der Homepage des Gymnasiums zu verfolgen sein - werden die zeitbedingten Veränderungen des Werdens und Vergehens übrigens mit einer Webcam, die zweimal täglich ein Foto schießt. In einem Jahr werden es also 730 sein: ca. 40 Sekunden Film, in 10 Jahren fast 7 Minuten.
Ein spannendes Projekt. Und wenn die daran beteiligten Schüler*innen in 10 Jahren womöglich in aller Welt zerstreut sind, haben sie die Möglichkeit zurückzublicken und zu sehen, dass nicht nur sie sich verändert haben und was Veränderung bedeutet. Ich persönlich werde mich dann zurückerinnern an Schüler*innen, die ich selten so gut gelaunt gesehen habe wie in jenen Tagen.

Edgar Gerlach, August 2020

Jahrgang 11 - Projektklasse Kunst

Seit dem Schuljahr werden am Lüchower Gymnasium für den Jahrgang 11 Themenklassenangeboten, d.h. Schüler*innen des Jahrgangs 10 wählen, welcher angebotenen Themaklasse aus den Bereichen Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Geisteswissenschaften sie sich zuordnen wollen. Eine von mir initiierte Themenklasse hat die Auseinandersetzung mit Kunst zum Schwerpunkt. Inhaltlich war es das gesteckte Ziel, sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit Kunstwerken auseinanderzusetzen, die man im Original gesehen hat.

Dazu sollten sich die Schüler*innen bei einem Besuch der Hamburger Kunsthalle ein Kunstwerk aussuchen, mit dem sie sich in den folgenden Wochen sowohl theoretisch als auch praktisch auseinandersetzen wollten.
Nach einer gründlichen theoretischen Auseinandersetzung folgte die Phase der praktischen Auseinandersetzung mit dem Bild. Dabei durften vielfältige Wege erprobt werden: das Bild nachzeichnen, nachmalen, verändern, zerreißen, collagieren, neu arrangieren, sich ins Bild projizieren, einen Dialog mit dem Bild oder mit dem Maler führen, eine Bildfolge entwickeln, die Perspektive wechseln, das Bild in ein anders Medium übertragen. Hier nun einige Resultate.

Freundliche Grüße,
Edgar Gerlach